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02.03. Mini Drachen in Alice Springs

Tschüß Adelaide! Hallo Alice Springs!

Steffi

Heute ging es mal wieder früh aus den Federn… aber nicht um den nächsten Streckenabschnitt zu schaffen, sondern um rechtzeitig den Flieger ins Rote Zentrum zu bekommen. Mir ging es zum Glück wieder gut und so konnten wir uns, nachdem wir alles im Wagen und uns fertig gemacht haben, auf den Weg zum Flughafen machen.

Da wir ein wenig früh dran waren, haben wir noch einen Zwischenstop im Supermarkt auf dem Weg eingelegt und uns erst einmal Brötchen zum Frühstück geholt, welche dann auf dem Weg zum Flughafen vertilgt wurden.

Am Flughafen angekommen hieß es dann erst einmal den Dauerparkplatz aufsuchen und einen passenden Parkplatz finden… für einen Van, ohne Servolenkung und mit soviel Platz, dass man später auch irgendwie wieder runter vom Parkplatz kommt (von vernünftigem Parken halten die Leute hier vor Ort nichts… geparkt wird, wo gerade eine Stelle frei ist). Nach kurzer Zeit haben wir dann einen Platz gefunden, den Koffer und die Rücksäcke ausgeladen und den Wagen dicht gemacht.

Nicht nur, dass die Leute alle nicht parken können, nein von vernünftiger Planung halten Sie auch nichts. Um vom Parkplatz runterzukommen muss man um den Pudding laufen und samt Koffer durch die Schrankenanlage der Ein-/Ausfahrt… Fußwege weit gefehlt, freie Flächen sinnlos zugemauert mit Kantsteinen, Beschilderung… wo fährt der Shuttle zum Terminal etc.… weit gefehlt!

Die Haltestelle für den Shuttle gefunden, saßen wir auch schon im Bus und wurden kurz darauf an unserem Terminal abgesetzt. Beim Service von Qantas, welcher gar keiner ist, denn Schalter sucht man hier vergebens, haben wir dann selbst eingecheckt am Automaten. Unseren Koffer mussten dann auch noch selbst wiegen, wobei wir mit erschrecken feststellen mussten, dass dieser für die 3 Tage zu zweit schwerer ist, als für meine 4 Wochen vor Ort. Wo das wohl alles hergekommen ist??? Koffer beklebt, aufs Transportband gestellt, selbst gescannt und abgeschickt.

Willkommen bei Qantas am Flughafen Adelaide. Service gleich Null!!!

Landeanflug Alice Springs

Durch den Sicherheitscheck durch, haben wir uns erst einmal das Terminal angeschaut und uns für mich beim Si-Check für die Internationalen Flüge erkundigt, wie das mit den Getränken etc. dort ist. Schließlich sollte ich in einigen Tagen die Heimreise von dort aus antreten. Anschließend haben wir uns an unser Gate gesetzt und die Zeit lief zähflüssig voran.

Meiner Einschätzung und auch Hoffnung nach, dass es eine kleine Maschine sein würde (wir fliegen ja schließlich ins Nichts), wurde ja schon im vornherein zerstört… es würde eine normale Maschine sein, die uns ins Rote Zentrum bringt und dazu auch noch voll ausgelastet… naja, Hauptsache hin, der Rest ist egal!

Endlich eingestiegen, hat mir Basti den Fensterplatz überlassen und er setzte sich in die Mitte. Nachdem sich dann doch noch ein Herr auf den Platz am Gang gesetzt hatte, bot ich Ihm den Fensterplatz an… passe mit meiner Größe ja dann doch besser in die Mitte, aber er hat abgelehnt!

Der Flug verlief ruhig, es wurden Snacks und Getränke gereicht und schon bald konnte man von oben die rote Welt entdecken, u. a. auch viele ausgetrocknete Seen und Flüsse sowie vereinzelnd das ein oder andere Haus. Nach etwas über 2 Stunden sind wir dann in Alice Springs gelandet. Da wir in der vorletzten Reihe saßen, haben wir uns Zeit gelassen mit dem Zusammen packen… schließlich sind viiiiele Reihen vor uns dran. Aber denkste, auf einmal wurde hinten die Tür vom Flieger geöffnet und wir waren die Ersten zum Aussteigen. Zu Fuß ging es dann ein Stück über den Flughafen zum Terminal, wo wir dann gleich die Autovermietung ansteuerten.

Ey was guckst du... ich wohn hier!

Nach div. Papierkrams steuerten wir dann den Wagen an… Türen geöffnet, Koffer und Co. verstaut und noch nie so schnell die Klimaanlage gestartet. Man kann es nicht anders sagen, aber das Klima dort ist doch ein anderes!!!

Nachdem Basti sich mit dem Wagen vertraut gemacht hat, ging es für uns Richtung YHA-Hostel, welches wir nach knapp 20 min. erreicht haben. Dort hieß es dann erst einmal viel Geduld haben. Irgendwann konnten wir dann unser Familienzimmer beziehen und kurz darauf sind wir wieder los, um uns für 2 Tage mit Lebensmitteln einzudecken.

Dieses stellte sich erst einmal als eine größere Herausforderung dar, als vorher gedacht. Es darf nichts zum kühlen sein, diese Möglichkeit hatten wir schließlich nicht, staubtrocken sollte es aber auch nicht sein, es sollte noch schmecken und nicht nur aus Süßigkeiten und Keksen bestehen. Dann noch das Trinkproblem! Wie heiß wird es in der „Wüste“, wie lange brauchen wir wirklich, was – wenn unterwegs etwas passiert, etc. etc. Wir fanden schließlich was zu essen und entschieden uns für einen 10L Karton Wasser mit Abfüllanlage. So und jetzt ab an die Kasse.

Als wir den Einkauf im Hostel abliefert haben, haben wir uns zu Fuß auf den Weg zum Reptilien-Center gemacht. Nachdem wir dort den Eintritt gelöst haben und sogar noch Rabatt durch die YHA-Karte bekommen haben, gingen wir als erstes zu den Echsen in die „Dunkelkammer“.

Finger weg, das sind unsere Äste...

Nach kurzem Umgucken haben wir uns dann auf in den nächsten Raum gemacht, da dort kurz darauf ein Vortrag gehalten werden sollte. Da mich das ganze nicht sonderlich Interessierte und ich dazu auch nicht wirklich was verstehe (sprachtechnisch), sollte Basti eigentlich alleine daran Teilnehmen, während ich mich weiter dort umgeschaut hätte. Allerdings habe ich meine Meinung dann ganz schnell geändert, als sich herausstellte, dass das ein oder andere Tier mit in den Vortrag eingebunden wird.

Die junge Mitarbeiterin hat doch so klar gesprochen, ohne fiesen Dialekt etc., dass ich mehr verstanden habe, als anfangs gedacht. Es gab einiges Interessantes und Lustiges zu hören und dann wurde das erste Tierchen ausgepackt. Hierbei handelte es sich um eine Bartagame. Diese durften wir dann auch in die Hand nehmen und zu meinem erstaunen, war sie viel weicher als sie aussieht.

Kurz darauf wurde dann ein Blauzungenskink aus einer der Kisten geholt und es wurde erzählt, dass diese sich gegen Räuber schützen, im dem sie so tun, als seinen sie eine Schlange. Beine angezogen, ein wenig mit der Zunge gewinselt und Angreifer verscheucht! Im besten Fall!!!

Basti hat sich gesträubt das Tier in die Hand zu nehmen und so wurde dieser gleich an mich weiter gereicht. Und ich muss sagen, der Blauzungenskink hat wirklich was von einer Schlange… er schaut genauso böse, er ist kalt und vor allem fühlt er sich ganz merkwürdig an!

der kamerafreundliche, skurille Dornteufel

Dann hat die Mitarbeiterin berichtet, dass Sie mal als Touristenführerin am Uluru etc. gearbeitet hat. Mit der Gruppe, mit der Sie dort zu Fuß unterwegs war, hat Sie vorher besprochen, dass wenn eine Schlage ihren Weg kreuzen sollte, Sie sich nicht zu bewegen haben. Und wie sollte es anders sein, eine Schlage hat Ihren Weg gekreuzt! Aber anstatt ganz still zu stehen, während die Schlange über die Füße der Führerin schlängelte, stürmten alle nach vorne, um ja das beste Foto zu bekommen.

Jaja, die lieben Touris - Hauptsache Bilder, anstatt Heil aus der Nummer rauszukommen!!!
Sie hat dann erklärt, was man zu tun hat, wenn einen doch mal die Schlange erwischen sollte, wie man sich verhalten soll, wenn man ihren Weg kreuzt etc. und dann wurde die nächste Kiste geöffnet und eine Olivphyton ausgepackt. Neben mir hörte ich dann nur noch so was wie ein „ihgitt oh gott, die fass ich nicht an“ und so war dem auch. Basti hat das Tier nicht angefasst… vor erst!

Nachdem der „Vortrag“ dann vorbei war, hat sich der ein oder andere noch um die Mitarbeiterin mit der Schlange auf dem Arm verteilt, während Basti noch auf dem Stuhl saß. Ich weiß nicht wie das auf einmal kam, aber Sie ging auf Basti zu und er hatte in Handumdrehen die Schlange um den Hals und schaute so gar nicht glücklich aus der Wäsche, während alle anderen sich gekrümmt haben vor lachen. Er wurde dann aber auch schnell erlöst… aber natürlich nicht, ohne das passende Foto zu machen. Und es sei bekannt zugeben: Der Mann hat es überlebt *g*

Wir sind dann noch in den 2. Abschnitt des Reptilien-Centers weiter und konnten uns da u. a. weitere Blauzungenskinks, Varane und einen Dornteufel anschauen. Letzterer sieht wirklich sehr suspekt aus!

Als wir alles angeschaut haben und das Center verließen, machten wir uns daran, uns etwas Essbares zu suchen.

zuviel Flüssignahrung?!?!

Dieses gestaltete sich dann doch schwieriger als gedacht, entweder war alles geschlossen oder unfassbar teuer. Am Ende sind wir dann doch bei einer Pizza und so was wie Döner mit Pommes gelandet. Nicht sehr einheimisch, aber dafür waren die Läden geöffnet und das Ganze war bezahlbar!

Nach dem Essen sind wir nochmals im Supermarkt bzw. in dessen angrenzenden Getränkeshop eingekehrt und haben uns dort jeder was Leckeres ausgesucht. Dieses wollten wir dann bei einem gemütlichen Abend am Pool genießen. Leider wurden unsere Pläne aber dadurch zerstört, dass an dem Pool ein Schild stand, was das Mitbringen von Gläsern / Flaschen verbot und zu dem auch noch der Pool zum Sonnenuntergang geschlossen wurde. Wohl oder übel verzogen wir uns somit aufs Zimmer und haben dort den Abend verbracht.

Der Abend bzw. die Nacht stellte sich für mich als sehr chaotisch heraus. Das Zimmer hatte zwar eine Klimaanlage, diese konnte man aber nicht selbst steuern bzw. ein-/ausschalten. Diese pustete genau ins Gesicht. Dieses störte irgendwann zwar nicht mehr, aber dafür dann die Hitze. Das ging dann soweit, dass ich mir nochmals meine Sachen geschnappt habe, um die kalte Dusche aufzusuchen. Es hat zwar nicht all zu viel gebracht, aber irgendwann ging das mit dem schlafen dann auch.

An dieser Stelle nochmals ein dickes SORRY an den Herren im Zimmer fürs rumwälzen, rummeckern und Co.!

Gute Nacht