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18.02. Von Afrika nach Mitteleuropa

leider nicht zum mitnehmen. Wer hier wohl gewohnt hat?

Steffi

Nach einer entspannten und mit Meeresrauschen begleiteten Nacht in Congo zog es mich schon recht früh aus dem Camper. Warum liegen bleiben, wenn man schon unmittelbar am Strand schläft und dazu noch zum Sonnenaufgang wach ist!

Der Herr neben mir schlief noch, somit schlich ich mich leise aus dem Wagen und ging hinunter zum Strand. Da die Sonne sich noch hinter den Klippen versteckte, hieß es erst einmal Trainingshosenbeine hochkrempeln und durch Wasserkanäle auf die andere Seite laufen, damit man den wirklich schicken Blick erhascht. Ich schätze, so einen entspannten und schönen Morgen hatte ich lange nicht. Einen schönen Sonnenaufgang, einen menschenleeren Strand, das Rauschen der Wellen und ansonsten absolute Ruhe… was will man (ich) mehr???

Nachdem ich mich einfach in den Sand fallen ließ und den Moment für einige Zeit genoss, zog es mich dann doch wieder auf die Beine, um ein wenig am Strand spazieren zu gehen und um das ganze auf ein paar Bildern festzuhalten. Mittlerweile war die Sonne auch um die Klippen herum gekommen und ich machte mich langsam auf den Rückweg zum Camper.

Nachdem wir alles soweit für die Abfahrt vorbereitet hatten, fing Basti an, den groben Plan für den Tag aufzustellen.

kristallklares Meer mit menschen leeren Sandstrand

Während dessen habe ich mir wieder die Kamera geschnappt und habe den, von der Hüterin des Platzes, empfohlenen Weg zum Strand eingeschlagen. Dieser war recht schnell gefunden… Stufen am Hügel hinauf, andere Seite Stufen wieder herunter und erneut an einem wunderschönen und vor allem, menschenleeren Strand angekommen. Was für ein Anblick… hier könnte man sich wohlfühlen!
Ich stand auf der letzten Stufe, wollte gerade meine Flipflops in die Ecke schießen, um den letzten Schritt in den Sand zu tun, da sah ich dann die erste Qualle direkt vor meiner Nase. OK… also Flipflops anlassen und so weitergehen. Besser so, denn der Strand war überseht mit Quallen und da diese für mich alle gleich aussehen, ob nun gefährlich oder nicht…
Aber es gab nicht nur Quallen dort zu sehen, sondern auch wirklich schicke Muscheln etc., welche einfach nur zum mitnehmen einluden. Echt frustrierend, dass man diese nicht mitnehmen darf!

Ich hätte noch Ewigkeiten dort verbringen können, aber die Fahrt musste ja weitergehen und so schlug ich nach 20 min. den Rückweg ein und wir verstauten den Rest im Auto und fuhren los.

Basti

Wir verließen das kleine Dorf Congo auf dem selben Weg den wir auch gekommen waren. Das hieß wir mussten wieder über die mehrere km lange Sandpiste, die sich eher anfühlte wie ein Waschbrett. Da Steffi leider immer noch das Genick schmerzte, war dieses Stück unserer Tagesetappe nicht das schönste.

Eukalyptus Baum am Cann River

Es wurde aber schnell um einiges schöner, da ich auf unserer heutigen Tour einen weiteren Strand heraus gesucht hatte, der sehr schön sein sollte. Dort machten wir unsere erste größere Pause. Die kleine Bucht mit dem Namen Mystery Bay ist echt traumhaft. Wie aus einem Reisekatalog geklaut. Ein älteres Pärchen war im Wasser am schwimmen. Als wir näher kamen waren sie gerade am herauskommen. Sonst war keine weitere Menschenseele zu sehen. Das Pärchen bot uns noch an ein Foto von uns zu machen und gab uns noch einige weitere Tips wo man entlang fahren kann.

Sobald die beiden außer Sicht waren ging eine kleine Schlacht los. Wir ließen unsere wichtigsten elektronischen Geräte in den Schuhen am Strand stehen und begannen eine kleine Wasserschlacht. Nach nur wenigen Minuten waren wir nass bis auf die Knochen, was uns bei den wunderschönen Wetter absolut nicht störte. Wir tollten noch einige Zeit herum bevor wir dann leider doch weiter mussten. Wir wären liebend gerne da geblieben, aber die Toiletten auf dem Campinplatz waren einfach nur zum würgen.

Ich wollte ausserdem ein wenig zusehen nach Melbourne zu kommen, da mir Steffi's Genick doch ein wenig Sorgen machte, da es einfach nicht besser zu werden schien.

Ich fuhr keine 5 Minuten auf dem Highway (Bundestrasse in Deutschland) da schlief schon wieder jemand neben mir tief und fest. Ich machte mir einfach ein Hörbuch an und genoss die Fahrt durch scheinbar endlose Urwälder. Berg rauf und Berg runter.

Es dauerte echt noch einige Stunden und einen Tankstop in einer kleinen Stadt mit hüpschen Yachthafen bevor wir in Cann River ankamen. Einem kleinen verschlafenen Dorf. Leider waren die Koordinaten im Campingführer mal wieder nicht akurat. Nach kurzem verfahren, hielten wir an einer Tankstelle um nach dem Weg zu Fragen. Man konnte uns Helfen und sagte uns auch gleich noch, dass wir Platzgebühren im gegenüberliegenden Hotel entrichten müssen.

Als wir 10 Minuten später auf dem Campingplatz ankamen wurde uns auch klar warum. Ausser einem Toilettenhäusschen und einer offenen Küche war dort nicht viel. Wir suchten uns also einen Platz aus und wollten uns den Cann River endlich anschauen. Leider war das ein Reinfall, da er in ermangels Regen nicht viel Wasser führte und somit eher mit kleinen Bach beschreiben werden könnte.

Wir beschlossen, es uns trotzdem gemütlich zu machen und den Tag einfach zu genießen. Mit der Dunkelheit wurde es dann aber noch einmal spannend. Als wir beide auf den Weg vom Bad zurück zum Van waren schauten im Eukalyptusbaum hinterm Auto zwei paar pelzige Augen hervor. Erst wussten wir nicht um was für Tiere es sich handelt. Somit erst einmal Vorsicht walten lassen. Die beiden machten auch keine Anstalten sich von uns fern zu hlaten. Somit beschlossen wir einstimmig das Steffi schnell die restlichen Kleinigkeiten im Auto verstaut und ich darauf aufpasse das diese beiden Pelzknäuel uns nicht zu nahe kommen.

Diese überlegten es sich dann doch anders und spazierten mit einer unerschütterbaren Gelassenheit quer über den Platz zum nächsten Camper. Nachdem Steffi dann schon einmal ins Bett ist wollte ich noch einmal schnell zur Toilette. Auf dem Weg dort hin beobachtete ich wieder die beiden Tiere. Im vorbeigehen hörte ich dann eine Dame auf Englisch erklären das es sich dabei um sogenannte "Ringtail Possums" handle. So wie Sie über diese Tiere sprach war eindeutig das die beiden nicht gefährlich sind. Somit konnten wir beide dann doch beruhigt einschlafen.

Nachtrag von Steffi zum Thema "Einschlafen"

Ich kann da nichts für... das liegt am Motor.!!!
Kaum läuft das Teil, tritt man weg...ob man nun müde ist oder nicht!