Als ich morgens nach einer heißen Nacht aufstand war die Sonne schon draußen und die Wolken weitestgehend verschwunden. Heiß war die Nacht da ich die Heizung zu hoch eingestellt hatte und in der Nacht zu faul war sie runter zu drehen.
Wie gesagt der Morgen war schön und kühl, zu mindest außerhalb meines Wohnmobils. Ich machte noch einige Erinnerungsfotos bevor wir uns um die Autos kümmerten. Wir ließen Schmutzwasser ab und füllten sauberes Wasser nach. Da wir so etwas zum ersten mal machten dauerte es doch ein wenig länger. Somit kamen wir erst recht spät los.
Wir hatten uns ja zwei mögliche Strecken nach Greymouth für den Tag heraus gesucht gehabt. Die erste wäre ein gutes Stück länger aber schien dafür bei weitem nicht so anstrengend, wie die zweite Strecke. Die zweite wäre somit ein gutes Stück kürzer aber dafür sehr kurvig entlang der Küste und wohl auch die schönere. Bevor wir uns aber entscheiden mussten, hatten wir 100km bis zur Gabelung zu fahren. Dort angekommen, beschlossen wir kurzer Hand die anstrengendere aber schönere Route via Westport zu nehmen.
In Westport gingen wir nur schnell zur Touristeninfo die uns mitteilte, dass wir nicht so lange trödeln sollten falls wir die Blowholes an den Pancake Rocks live und in Aktion erleben wollten, da diese nur bei bestimmten Gezeiten und Windrichtungen richtig Spaß machen.
Somit tankten wir nur schnell auf, da auf den nächsten 100km keine Tanke liegt. Die Strecke bis zu den Pancake Rocks ist zwar kurvig aber wunderschön. Man möchte eigentlich am liebsten, mitten in den gefährlichsten Kurven, einfach mal anhalten und in Ruhe den Anblick des Regenwaldes und der Küste um einen herum genießen. Wir fuhren dort durch Tropischen Regenwald. Die Bäume und Palmen sind nicht so hoch wie ich es mir vorgestellt hatte aber die Dichte des Waldes und die Artenvielfalt ist einfach der blanke Wahnsinn.
Wir kamen eine halbe Stunde nach Hochwasser an und konnten dank immernoch gutem Westwind die Blowholes noch in Aktion sehen. Vom Parkplatz bis zu den Pancake Rocks sind es einige hundert Meter durch Regenwald. Der Pfad dorthin nimmt nur genau so viel Platz ein, wie ein Mensch benötigt. Links und rechts davon nur unberührte Natur. Dann auf einmal steht man vor den Felsformationen. Die Pancake Rocks heißen so, da sie aussehen als hätte jemand mehrere überdimensionale Pfannkuchen übereinander gestapelt.
Zusätzlich gibt es dort auch noch mehrere Höhlen, Kanäle und Spalten zwischen Felsen hindurch. Durch diese entstehen dann diese Wasserfontänen. Von einer Richtung bricht eine Welle in einer Höhle und erzeugt dabei Gischt. Von einer zweiten Richtung kommt noch eine Welle und erhöht den Wasserspiegel so schlagartig, dass Der Druck nach oben so stark wird das die Gischt oben durch die Felsspalte heraus gedrückt wird. Echt ein schöner Anblick und man kann sehr gut hören was für ein Druck dahinter steckt.
Nach einiger Zeit und unzähligen Fotos fuhren wir weiter Richtung Greymouth wo wir uns zwei kostenfreie Campingplätze heraus gesucht hatten. Der erste lag sehr bescheiden an einer viel befahrenen Kreuzung und war schon fast voll. Somit beschlossen wir mal wieder auf einem Parkplatz am Strand zu parken in der Hoffnung das der Wind noch ein wenig nach lässt.