Der Blick vom Nebelhorn runter zur Bergstation

08.07. - 11.07.21 Lecker & Wellness

Lübbenau war für uns nicht nur ein Zwischenstopp auf dem Weg ins Tropical Islands – sondern fast schon Tradition. Seit Jahren halten wir hier an, diesmal zum ersten Mal auch über Nacht. Und das nicht zufällig, sondern mit voller Absicht. Tatsächlich rufen wir jedes Mal vorher dort an. Warum? Ganz einfach: Rosinenzopf. Und zwar nicht irgendeiner, sondern der einzig wahre, noch warme und innen leicht klitschige Rosinenzopf, wie man ihn noch aus DDR-Zeiten kennt – frisch gebacken beim Bäcker im Kaufland.

Wir hatten eigentlich zwei Stück vorbestellt. Geworden sind’s am Ende vier – man kennt sich. Für die nächsten Tage gleich mitversorgt. Denn wenn man einmal diese perfekte Mischung aus weich, saftig und knusprig hatte, will man nicht mehr zurück. Für uns ganz klar: ein kulinarischer Pflichttermin.

Von dort aus waren es nur noch rund 30 Minuten bis zum Tropical Islands – das langersehnte Wellnesswochenende konnte starten. Der Stellplatz war schon reserviert, also schnell das Wohnmobil abgestellt, Strom angesteckt, umgezogen, Taschen gepackt und ab mit dem Shuttle in die Halle. Und schon war’s da: das Gefühl von Urlaub pur. Hier tickt die Uhr einfach anders – oder besser gesagt, sie spielt keine Rolle. Kein Blick auf Öffnungszeiten oder Wetter-Apps. Nur Entspannung.

Unser erstes Ziel: der Saunabereich. Zwischen Wärme, Dampf und tropischer Vegetation kamen wir sofort im „Urlaubsmodus“ an. Drei Tage lang haben wir uns treiben lassen – schwimmen, spazieren, dösen, lesen. Alles ohne Eile, ohne Druck. So fühlt sich Erholung an.

Tropical Island von aussen

Natürlich gab es auch Dinge, die weniger erholsam waren – etwa die inzwischen deutlich gewachsene Population an sogenannten Regenwaldschaben. Einmal wurden wir abends sogar „freundlich“ umzingelt, was uns dazu bewegte, für den Rest des Aufenthalts eher beleuchtete Ecken aufzusuchen. Klar, sie gehören zum Ökosystem der Halle dazu, aber nach der langen Corona-Schließzeit hatten sich diese kleinen Mitbewohner ganz schön breit gemacht – wortwörtlich. Gruselig? Ja. Gewöhnungsbedürftig? Auf jeden Fall.

Kulinarisch ließen wir es uns gutgehen. Besonders die asiatischen Restaurants haben uns überzeugt. Weniger gelungen waren die Ausflüge in den Foodcourt: Die Pizza war kaum genießbar, das Championschnitzel ein Reinfall. Auch der neue Trend zu teuren Refill-Bechern überzeugte uns nicht – vor allem, weil viele Automaten bereits zur Mittagszeit leer waren. Wir versorgten uns einfach selbst – altbewährt und stressfrei.

Die Kinderrutschen im Tropcial Island

Beim Check-out sprachen wir die auffällige Schaben-Situation noch einmal an. Der Mitarbeiter erklärte freundlich, dass sie daran arbeiten – und dass sie das Wort „Kakerlake“ im Übrigen nicht benutzen dürfen. Offiziell heißt das Tier Regenwaldschabe. Aha. Klingt auch gleich viel tropischer. Und weniger… krabbelig.

Am nächsten Morgen ging’s dann zurück nach Hause – ohne große Pausen, denn der Verkehr spielte mit und wir kamen gut durch. Wieder daheim wurde nur das Nötigste ausgeladen. Der Rest konnte warten, denn zuerst stand noch ein Besuch beim Ahrensburger Weinfest an – ein kleiner, entspannter Ausklang unseres Urlaubs. Zum Abendessen ging’s noch ins Zeitlos, bevor dann endgültig das große Auspacken und Wäschewaschen begann.

Und damit war unser Sommerurlaub offiziell zu Ende. Er startete heiß, ging in eine durchwachsene, aber erlebnisreiche Mitte über – und endete in einer kleinen Wellness-Oase mit Rosinenzopf und Regenwaldschaben. Der Alltag hat uns nun wieder. Aber lange wird’s nicht dauern, bis wir wieder losziehen. Wohin es uns das nächste Mal verschlägt? Das erfahrt Ihr dann hier.

Bis bald und liebe Grüße

Steffi & Basti