Heute, wie versprochen die Zusammenfassung was mir in der zweiten Hälfte diesen Monats so alles wiederfahren ist.
Wie im vorherigen Beitrag beschrieben, fing ich schon am 14.03. wieder an mit arbeiten. Da ich nun aber noch keine Wohnung in Aussicht und erst recht keine Lust auf Hostel hatte, beschloss ich erst einmal weiterhin im Van zu pennen. Also stellte ich Hugo in der nächsten Seitenstraße, auf einem kostenfreien Parkplatz ab und schlief den Rest der Woche dort. Dies hatte den Vorteil, dass der Weg ins Büro noch kürzer wurde. Da im Gebäude auch Toiletten und Duschen vorhanden sind, ist auch die Hygiene kein Problem.
Als ich dann am Freitag meinen neuen Arbeitsvertrag bekam, war ich sowas von platt als ich die Änderung des Gehalts gesehen habe. Ab jetzt gibt es noch ein gutes Stück mehr Gehalt pro Stunde. Das zeigt mir das meine Vorgesetzten echt zu Frieden mit meiner Arbeit sind.
An meinem ersten Wochenende wieder zurück in Sydney beschloss ich wieder in die Blue Mountains zu fahren, um dort auf einem kleinen kostenfreien Campingplatz in Megalong zu übernachten. Zusätzlich wollte ich einen Reitstall aufzusuchen der vielversprechend Klang. Leider stellte sich im vorbeifahren und bei einem Anruf heraus, dass dieser Reitstall auch nur Pferde mit Gewichtslimits hat. Somit blieb ich den Abend auf dem eigentlich sehr schönen, kleinen und naturbelassenen Platz. Pfiff mir das nächste Hörbuch rein und bastelte mit tiefer Inbrunst weitere Klettverschlüsse an die Vorhänge.
Am Sonntag machte ich dann noch eine kleine Tour durch Katoomba auf der Suche nach einem gemütlichen Plätzchen mit Aussicht um Blog zu schreiben oder zu lesen. Nach einigem herumlaufen und hin und her gefahre, parkte ich beim Lebensmittelmarkt Coles im Ortszentrum und stellte fest, dass es dort eine öffentliche Bibliothek auf dem Dach gibt. Also ging ich dort hoch und musste feststellen, dass es dort eine riesige Terrasse gibt mit Entspannungsmusik, wunderschöner Aussicht über die Blue Mountains und sogar WLAN. Also machte ich es mir dort bequem um Blog zu schreiben.
Die nächste Woche war ziemlich unspäktakulär. Quasi außer Arbeit nichts gewesen. Da ich keine Wohnung gefunden hatte, schlief ich immer noch im Van und gewöhnte mich so langsam daran. Im Büro habe ich ja alles was ich brauche, außer ner Waschmaschine. Dies nahm ich zum Anlass mir eine 15er Karte fürs Hostel zu besorgen, um hier und da mal aus dem Auto zu kommen. Dabei kann man dann ja auch gleich das Wäsche waschen erledigen.
Am Wochenende fuhr ich wieder nach Megalong auf den kostenfreien Campingplatz, um Hugo weiter zu verbessern. Am Sonntag wollte ich dann wieder zur Bibliothek um weiter zu schreiben. Da ich mich aber nicht wirklich konzentrieren konnte, beschloss ich, zum oft gehörten Echo Point zu fahren.
Dort angekommen stellte ich Hugo in einer Seitenstraße ab und ging zur Touristenattraktion Nummer 1 im Ort. Der Echo Point ist großer Platz direkt auf einer großen Steilklippe. Von dort aus hat man einen traumhaften Blick über die Blue Mountains und auf die Three Sisters. Weiterhin findet man dort eine Touristeninfo für die Region. Dort bekommt man auch noch einige Tips wo man dort wandern gehen kann. Gesagt getan. Ich suchte mir eine kurze Strecke direkt unterhalb des Aussichtsplattform raus und ging los.
Nach nur wenigen km hörte ich wie ein Hubschrauber sehr tief über mich hinweg flog und in der Nähe der Aussichtsplattform in einen Schwebezustand überging. Ich machte mich also schnell auf den Rückweg um mir das Spektakel aus der Nähe anzusehen. Und was für ein Spektakel ich dort zu sehen bekam. Es war nicht in Erfahrung zu bringen, ob es sich um eine Übung oder um einen echten Einsatz handelte. Auf jeden Fall wurden mehrere Personen in eine enge Schlucht direkt vor der Aussichtsplattform abgeseilt. Von dem Wanderweg unterhalb der Plattform aus kletterten gut gesichert auch einige Leute in die Schlucht hinab. Mehrere Personen wurden dann mit dem Heli heraus geholt und weg geflogen. Es war ein Riesenspektakel mit echt vielen Zuschauern und ein paar sehr guten Fotomotiven.
Nachdem ich einige sehr gute Aufnahmen im Kasten hatte ging ich zu meinem Auto zurück und musste fest stellen, dass ich Volldepp das Licht an gelassen hatte. Somit war die Batterie nun im Eimer. Naja eigentlich doch kein Problem da ich ja schließlich im ADAC bin. Also wie früher immer. Handy aus der Tasche und ADAC anrufen. Nachdem ich ihm meine Mitgliedsnummer gab und kurz die Lage erklärte, teilte der Herr am anderen Ende der Leitung freundlich mit, dass er mir nicht helfen könne da der ADAC nur in Europa gilt und ich mich nicht in einer lebensgefährlichen Situation befinde. Da er sonst keine weiteren Tips für mich hatte, legte er sehr schnell auf.
Und was nun? Mir fiel ein das ich ein Starterkabel im Auto habe und zwar in der hintersten Kiste. Also Auto ausräumen und Kabel suchen. Nachdem ich das Kabel und die Batterie unterm Beifahrersitz gefunden hatte, fehlte nur noch ein zweites Fahrzeug um Hugo Starthilfe zu geben. Es dauerte nur wenige Minuten, bis ein Pick-up vorbei fuhr und raffte was ich für ein Problem habe. Ohne großes Vorgeplänkel half er mir und innerhalb von wenigen Minuten lief der Motor wieder.
Damit die Batterie in Ruhe laden konnte machte ich mich direkt auf den Rückweg nach Sydney.
Den Rest des Monats verbrachte ich mit arbeiten in einem Team was immer mehr Spaß macht, meldete mich für einen Tauchkurs an der Anfang nächsten Monats los gehen soll und buchte meinen Rückflug um von Ende April auf Ende August.
Achso und da ich keine Wohnung für einen Zeitraum von nicht mehr ganz 2 Monate finden kann, fand ich mich mit dem Gedanken ab und mache es mir in meinem Top ausgestatteten Van gemütlich.
Bis bald.