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14. & 15.02. blaue Flecken & Blessuren

Der Fitzroy Wasserfall als Nahaufnahme

Heute habe ich die grosse Freude, dass ich nicht selber berichten muss sondern, dass Steffi sich hat breitschlagen lassen und den Beitrag für beide Tage am Wombats Grove beisteuert.

DANKE Schnulli

Von blauen Flecken und anderen Blessuren

Heute geht es Richtung Känguru-Valley, genauer gesagt in die „Bendeela Recreation Area“, irgendwo im nirgendwo oder auch 150 km südwestlich von Sydney. Über die Anlage hatten wir schon einiges skurriles gehört, was sich am Ende bestätigte und das ganze zu einer einmaligen Sache machte!

Nach einer kurvigen, engen und teilweisen steilen Abfahrt (ohje das müssen wir am Ende auch irgendwie wieder rauf kommen…?!!?) auf einer Art Serpentinstraße mit schicken Ausblick über das Tal kamen wir nach kurzer Zeit in der Area an. Da noch nicht viel los war, hatten wir relativ freie Auswahl was den Stellplatz anging und so wählten wir direkt einen Platz am Zaun zu einer großen Grünfläche. Nach kurzer Inspektion des Geländes richteten wir uns für die nächsten 2 Nächte ein; Tisch und Stühle raus, Sonnensegel gespannt und Zeit genießen! Mittlerweile war es irgendwas um 17 Uhr und Essenszeit. Das haben sich wohl auch die Kängurus gedacht, denn diese tauchten auf einmal aus dem nichts hinter uns auf der Wiese auf und widmeten sich Ihrem Abendessen, ohne sich von uns stören zu lassen. Natürlich wurde umgehend die Kamera gezückt… Die ersten frei lebend gesehenen Tiere für diesen Urlaub abgehakt!

Während des Essens wurden wir dann von immer mehr werdenden Enten um uns herum eingenommen. Wobei man feststellen musste, dass diese teilweise ganz schön aufdringlich sind und sich nicht mal durch fliegende Handtücher stören lassen. Kurz nach dem Essen wurden wir dann erneut vom australischen Wildlife überrascht. Direkt vor unserem Camper tauchte auf einmal ein Wombat auf und spazierte gemütlich in unsere Richtung. Kamera gezückt und das nächste wild lebend gesehene Tier abgehakt auf der Liste.

Weite grüne Wiesen und dahinter Regenwald behängte Berge.

Von nichts und niemand stören lassend, spazierte der Wombat am Camper vorbei, unter den Zaun hindurch, um es sich auf der anderen Seite des Zaunes genüsslich schmecken zu lassen. Alleine blieb er nicht lange, denn es folgten 2-3 weitere Wombats und gesellten sich dazu. Natur pur sagt man dazu wohl!

Alles im allen war das alles ganz gemütlich, nun sollte nur noch jemand Zucker parat haben um den diesen nervigen Campernachbarn in Ihren Generator zu kippen, damit dieser endlich mal Ruhe gibt!

4 Zelte voller Kinder / Jugendliche in der Natur und sie tun nichts anderes als massig Bluerays und sonst was auf Ihren mitgebrachten TV-Geräten, Blueray Playern etc. zu schauen!!! Natürlich nicht ohne den passenden Vorrat an vollen Benzinkanistern!

Wir genossen noch ein schickes Farbenspiel am Himmel sowie den Sternenhimmel inkl. Sternenschnuppen und Satelliten, bis es für uns ab in die Federn ging… ohne zu wissen, was uns in dieser Nacht erwarten würde.

Ich wurde gegen ca. 5/5.30 Uhr durch heftiges Rütteln und Kratzgeräuschen geweckt und mein erster Gedanke war nur „oh mein Gott, die Geschichten sind alle wahr“. Ich weckte Basti und meinte nur „sie sind da!!!“ und blickte durch die Vorhänge, um ggf. irgendetwas zu sehen. Kurz darauf hörte das Rütteln und Kratzen auf und unter meiner Seite vom Camper tauchte ein recht großer Wombat auf und machte sich auf den Weg zum nächsten Camper gegenüber von unserem! Während ich noch völlig erstaunt war und meinte „guck mal, da läuft er“, schien der Herr neben mir schon wieder zu schlafen… tz!!!

Ein Wombat auf Wiese

Am nächsten Tag lief dann in der früh gleich schon der Generator der lieben Nachbarn. Super so ein Dauer-Nerv-Geräusch mitten in der Natur! Nachdem wir unser Frühstück beendet und eine 2-Mann-Haarwasch-Aktion bei mir gestartet hatten, machten wir uns auf den Weg, um ein wenig die Umgebung zu erkunden. Aber nicht ohne weitere Anschaffungen von blauen Flecken und sonstigen Blessuren. Dazu gleich mehr!

Wir sind ein Stück am Känguru-River entlang spaziert wobei wir beschlossen, eine Runde Geocachen zu gehen und machten auch sogleich einen Cache im Internet aus. Dieser sollte nur 400m Luftlinie entfernt sein… gesagt, getan und, nachdem Basti sich mit Flipflops an den Füßen durch das Unterholz geschlagen hat, auch gefunden! Jedoch sind wir am Ende dann doch 1 Std. unterwegs gewesen, ca. 3 km gelaufen, wurden von einem dicken fliegenden Brummer belästigt und vom Rückweg durch 2 Wombats abgehalten. Letztere kreuzten unseren Heimweg und machten es sich am Straßenrand gemütlich. Es sah aus als war es Mutter mit Kind. Somit mussten wir erst einmal einige Meter entfernt warten und den Tieren den Vortritt lassen! Man weiß ja dann doch nie, wie diese reagieren.

Kurz vor dem Einkehren auf dem Campingplatz hat Basti wohl irgendwas auf dem Boden gesehen, was er sich näher anschauen wollte. Er ist irgendwie zu weit an den leicht abfallenden Rand der Straße gekommen und hat dabei den Halt verloren und sich kurzerhand den Straßenbelag mal näher angeschaut. Zum Glück ist, abgesehen von ein paar brennenden Schrammen, nichts weiter passiert, so dass wir langsam weiter gehen konnten, um dann die nächsten Kängurus beim Abendessen zu begutachten.

Steffi's Beine übersäht mit blauen Flecken

Diese saßen schon allesamt auf der Wiese und genossen Ihr Abendbrot. Am Camper angekommen haben wir dann erst einmal die Schrammen versorgt und diese Bildlich festgehalten, denn das sind nicht die ersten Blessuren auf dieser Abenteuerreise! Ich stehe seit dem ersten Tag schon, mit der Anhängerkupplung auf Kriegsfuss und habe div. leuchtende blaue Flecken an beiden Beinen.

Macht sich echt super mit kurzen Hosen!!!

Der Abend ging wieder recht schnell um, es kamen erneut die Wombats zum Abendessen vorbei und nach einer abenteuerlichen und provisorischen Dusche hinterm Camper ging es ins Bett. Diese Nacht sollte allerdings noch „wilder“ werden, als die davor. Am Morgen konnte ich vermerken, dass unser Camper mind. 6 Mal als Kratzbaum durch Wombats missbraucht wurde. Der Herr neben mir schien dieses alles verschlafen zu haben.

Am Morgen sollte es dann weiter Richtung Australiens Hauptstadt Canberra gehen.