Am morgen beschloss ich das ich mir die heißen Quellen in Taupo anzuschauen und vielleicht darin baden zu gehen. Laut Touristeninfo und einigen Internetseiten soll es in Tapo 2 Quellen geben. Eine an der man bezahlen muss und die zweite ist kostenfrei. Somit beschloss ich doch lieber zur kostenfreien zu fahren. Sam wollte doch auch gleich mitkommen. Somit fuhren wir dort hin. Die Quellen sind sogar bis zum Parkplatz gut ausgeschildert. Danach aber leider nicht mehr.
Nachdem wir ca. eine Stunde suchend durch die Gegend gelaufen sind und doch nur einen kleinen Bachlauf fanden der nach warmen Wasser aussah, beschlossen wir es sein zu lassen und uns auf den Weg zu machen. Wir hatten ja schließlich noch 3 Vulkane zu besichtigen und über mehrere Bergpässe zu fahren.
Kurz hinter Taupo fing die Strecke an schwieriger zu werden. Sie ging viele km entlang an Steilklippen oberhalb eines riesigen Sees bevor sie in die Berge ging. In den Bergen bekamen wir dann den ersten Vulkan des Tages (Tongario) zu sehen. Zwar nur von weiten aber näher heran an diesen wollte ich auch nicht unbedingt. Dieser Vulkan war nämlich gerade aktiv und ist nur einige Wochen zuvor ausgebrochen.
Danach ging es quer über eine riesige Ebene. Immer die 3 Vulkane links von uns. Beim zweiten Vulkan trauten wir uns schon an den Fuß und hofften auf in paar gute Fotos. Dieser Vulkan und die Ebene davor ist durch den Film Herr der Ringe bekannt geworden. Die Gegend ist im Film Mordor und der Vulkan ist im Film der Schicksalsberg in den Frodo den Ring werfen soll. Uns wurde erzählt das jeden Tag einige Leute für 100$ (65€) einen solchen Ring kaufen, den Vulkan hoch wandern und den Ring hinein werfen. Man muss dazu sagen, dass der Vulkan nicht aktiv ist und von Schnee bedeckt. Naja wenn sie meinen.
Beim dritten und höchsten Vulkan des Tages (Ruhapeu) gingen wir auf alles und fuhren so weit rauf wie möglich. An der Basisstation auf einer Höhe von 1630m war Schluss mit fahren. Dort oben sind wir einige Meter durch bereits schmelzenden Schnee gefahren. Leider ging es für uns nicht weiter den Berg hinauf da die Sessellifte nicht mehr in Betrieb waren. Zu Fuß hatten wir aber auch keine Lust, da es doch arg kalt war und der Gipfel noch weitere über 1000m höher lag.
Wir beschlossen dann doch lieber am Fuße des Berges bei angenehmeren Temperaturen Mittag zu machen. Ich fand dort einen Parkplatz in der Nähe eines sehr schönen Wasserfalls, den wir vorm essen noch besichtigen.
Der Weg dort hin, ging durch wunderschöne dichte Wald- und Buschlandschaft. Immer mit Blick auf den zweiten Vulkan. Nach dem essen hatten wir sogar Glück das die Wolken am Vulkan fast komplett verschwunden waren und wir doch noch Fotos vom zweiten Vulkan in voller Größe bekamen. Nur der dritte weigerte sich den gesamten Tag aus den Wolken hervor zu kommen.
Nach einigen letzten Fotos machten wir uns auf den Weg nach Wanganui. Die Straße dorthin führte uns erst weiter durch die Ebene bevor wir durch ein mit Wiesen überzogene Berglandschaften fuhren. Schafweiden so weit das Auge reicht. Das erste mal das ich überhaupt Schafe in Neuseeland sah. Vorher kam ich nur an Rinderfarmen vorbei. In Wanganui angekommen beschlossen wir doch auf den kostenpflichtigen Campingplatz zu fahren, da der kostenfreie direkt an einer Eisenbahnstrecke lag und irgendwie nicht schön war.
Der Weg zu dem anderen Campingplatz führte erst durch ein Industriegebiet und dann durch eine etwas verfallene Gegend. Am Campingplatz angekommen fragte ich den Herrn an der Rezeption ob die ganze Stadt so aussieht oder ob es irgendwo ein schöneres Stadtzentrum gebe. Er zeigte es uns auf einer Karte und erzählte uns was man noch so anstellen kann. Wir beschlossen es uns vielleicht am nächsten Tag anzuschauen. Was wir am nächsten Tag in Wanganui alles erlebten erzähle ich euch morgen.