Heute hieß es Abschied nehmen – zumindest von den Bergen. Zwölf Tage voll frischer Luft, nasser Wanderschuhe, Sonnenglück und Hüttenküche lagen hinter uns. Ein bisschen wehmütig packten wir zusammen und machten uns bereit für die Weiterreise. Unser nächstes Ziel: der Pilsensee nahe Starnberg, wo wir für eine Nacht Station machen wollten.
Vor der Abfahrt kamen wir noch ins Plaudern mit der Platzchefin, die sich überraschend offen zeigte: Seit zwanzig Jahren sei sie offiziell schon in Rente, erzählte sie uns. Nur das mit dem Ruhestand habe bislang irgendwie nicht geklappt – schließlich hänge da noch ein ganzer Bauernhof dran, samt Ferienwohnungen und Campingplatz. Jetzt suche sie langsam aber sicher jemanden, der übernehmen möchte. Wären da nicht die üblichen Hürden wie "Geld" und "eine Idee, wie man das beruflich hinkriegt", hätten wir glatt angefangen zu träumen.
Zum Abschied gab’s dann noch ein kleines Geschenk: ein Stoffbeutel mit selbstgemachter Marmelade – warmherzig und typisch für diesen Platz.
Nach knapp zwei Stunden Fahrt erreichten wir den Pilsensee, warfen den Wagen in Position und richteten uns für die Nacht ein. Die Sonne ließ sich blicken, die Stimmung war entspannt. Wir saßen eine ganze Weile am Steg, die Füße im Wasser, das Gesicht zur Sonne – einfach mal nichts tun und genießen.
Später trafen die ersten Kollegen von Basti ein, mit denen wir zum Abendessen auf dem Campingplatz verabredet waren. Es wurde ein fröhlicher Abend – mit Bier, Gelächter und guter Laune. Doch um 22:15 Uhr war plötzlich Schluss, denn wegen der aktuellen Corona-Regeln musste das Restaurant pünktlich schließen. Also wurden wir freundlich, aber bestimmt gebeten, unser letztes Getränk auszutrinken – und beendeten den Abend etwas früher als gedacht. Macht aber nichts: der Urlaub geht ja noch weiter.