Die Skyline von Toronto vom Flieger aus gesehen

17.03.19 Canada Brothers 10 & 11

Heute war es also wieder soweit. Der letzte Tag unserer kleinen Unternehmung war angebrochen. Mir ging es auch mittlerweile wieder weitestgehend gut. Nachdem wir die Koffer gepackt hatten und unten am Eingang eingelagert hatten, machten wir uns auf den Weg mit der Metro nach Saint Hellen’s Island. Laut Google sollte dort ein wenig was zu sehen geben und Matze wollte gerne vielleicht noch das eine oder andere Foto von einer der Hauptbrücken in Montreal machen. Als wir auf dem Bahnsteig ankamen, stellten wir fest, dass dort gar keine schienen sind und die Metro hier auf normalen Rädern fährt. Matze fand nach einigen googeln heraus, dass normale Stahlräder nicht die notwendigen Steigungen überwinden könnten, die hier in Montreal notwendig gewesen wären. Außerdem sind wir hier im französischen Teil Kanadas und deswegen fahren hier wohl aus Solidarität die gleichen Bahnen wie Paris. „Die Kanadier wieder.“

Auf der Insel angekommen, mussten wir feststellen, dass hier heute nicht allzuviel los ist. Die meisten Fußwege waren komplett unter dicken Eisschichten verborgen. Wir machten nur ein paar Fotos und dann beschlossen wir uns auf den Rückweg zu machen. Es war über Nacht noch einmal ziemlich kalt geworden. Unangenehm kalt.

Zurück in der Innenstadt schlichen wir noch einmal ein wenig durch die Einkaufszentren, aßen noch was und gönnten uns noch einen tollen Nachtisch in einem Bahnhofs Café.

Die Metro auf Rädern in Montreal

Dann kam auch schon das bestellte Taxi, welches uns zum Flughafen brachte. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass wir einiges zu früh dort waren und der Schalter noch nicht auf war. Beim Blick auf die Anzeigen mussten wurde uns auch noch mitgeteilt, dass unser Flug eine Stunde Verspätung hat. Na toll. Ach äh warte mal. Wie lange haben wir in London fürs umsteigen Zeit? Nur 1,5 Std. Ups dann haben wir jetzt wohl ein kleines Problem.

Sobald der Schalter öffnete standen wir auch schon einer extrem hilfsbereiten Dame gegenüber, die alles gab um uns beiden zu helfen. Sie teilte uns mit, dass wir den Flieger in London nicht erreichen werden und Britisch Airways deswegen bereits unsere beiden Sitze weiterverkauft hatte. Der nächste Flug von London nach Hamburg, mit freien Sitzplätzen, wäre erst 10 Stunden später gewesen. Echt jetzt? Die freundliche Dame gab wirklich alles. Sie probierte viele andere Varianten und auch bei anderen Airlines uns nach Deutschland zu bringen. Am Ende hatte sie ein Lösung die auf den ersten Blick gar nicht so blöd klang. Sie buchte uns auf einen Flug von Montreal nach Paris mit Air France um. Von dort sollte es dann nach kurzem Aufenthalt nach Hamburg weiter gehen. Wir wären dann nur mit einer Verspätung von etwas mehr als 1 Std in Hamburg gelandet. Wir fragten natürlich hier dann gleich nach einem kostenfreien Upgrade. Leider hatten wir heute kein Glück und mussten Holzklasse fliegen.

Matze beim packen

Matze war nicht erfreut als er sich in den engen Gangplatz quetschte. Wenigstens war der Platz neben Ihm frei. Die Filmauswahl auf diesem 7 Stunden Flug war auch nicht zu gebrauchen und vom Essen will ich gar nicht erst anfangen. Wir dachten beide eigentlich, dass die Franzosen so auf gutes essen stehen. Leider war davon, hier oben nichts zu merken.

In Paris angekommen hätte Matze sich fast noch mit einer Dame vom Sicherheitsdienst geprügelt, als Sie anfing sehr ruppig Matze‘s teures Kameraequipment aus seinem Rucksack zu zerren. Als wir dann endlich durch Passkontrolle und einigen Menschenmassen am Gate ankamen, stand dort auch schon wieder eine Verspätung dran. In dem Moment als wir eigentlich schon abfliegen sollten, kam der Flieger gerade erst einmal gemütlich ans Gate gerollt. Matze hat definitiv die Schnauze von den Franzosen voll. Ganz voll!

In Hamburg wartete dann ja wieder ein Mietwagen auf Matze. Leider leuchtete beim anlassen eine Warnlampe auf. Also noch einmal wieder zurück zum Schalter und Auto tauschen. War natürlich alles kein Problem und lief auch hier reibungslos ab, es kostete aber weitere Zeit.

Eigentlich sollten wir ja mittags in Hamburg ankommen. Als wir aus mit dem Mietwagen los fuhren, hing die Sonne schon sehr tief über der Stadt.

Mal abgesehen von einer doofen Erkältung und den Problemen auf dem Rückweg, hat aber alles andere in Kanada gut geklappt. Eigentlich müsste man da nochmal hin, wenn es nicht so kalt ist. Um noch mehr vom Land zu sehen und vielleicht ein wenig mehr in die Berge zu kommen. Wenn nur nicht diese Sprache (französisch) wäre. Einfach gruselig.

Liebe Grüße an alle.