Die Skyline von Downtown Manhattan in schwarz weiss am fruehen Vormittag

23.12.18 Nachts im Museum

Da wir wieder einmal viel zu früh wach waren, ging es für uns zur Staten Island Fähre, denn wir wollten diesmal den Sonnenaufgang von dort aus genießen. Blöderweise haben wir vergessen, dass Sonntag ist und es andere Abfahrtzeiten gibt. Somit ging die Sonne ohne uns auf und wir nahmen die Fähre um 7 Uhr anstatt 6.50 Uhr.

Die Überfahrt war dennoch nett und ein wenig rosa Himmel hatten wir auch noch. Nur leider war es wieder einmal vieeeeel zu kalt, da half nicht mal das Vermummungsprinzip inkl. Handschuhe, somit verzogen wir uns für das letzte Stück wieder nach drinnen. Auf Staten Island angekommen machten wir erst einmal einige Fotos von der New Yorker Skyline und trödelten anschließend die leeren Straßen entlang, bis wir in einem Supermarkt landeten.

Dort holten wir schon einmal einige Sachen für den 25. Dez., denn dann soll hier eigentlich alles lahm gelegt sein. Im Fleischregal entdeckten wir dann die Marke „Boar‘s Head“ und ich wurde schon ganz hippelig. Sollte ich hier etwa meine heißgeliebte Soße bekommen? An der Frischtheke wurden wir tatsächlich fündig, ich griff voller Freude zu und dann kam die Ernüchterung: “Sell before 11/22/18” (zu verkauf vor dem 22.11.) alternative auch bis 02.12. Echt jetzt, ich bin doch so nah dran und doch so fern??? Verdammt!!! Aber abgelaufene Sachen mitnehmen, geht mal gar nicht. Wir schauten dann im Internet nach und fanden ein Stückchen weiter einen Supermarkt für Fleisch. Naja eine Möglichkeit ist es, also liefen wir dort hin, denn auf Bildern im Internet war die Marke Boar’s Head bereits zu sehen.

Sonnenaufgang ueber Brooklyn

Im Laden angekommen, gab es sogar eine extra Theke nur für Boar’s Head Produkte. Dort standen auch diese Soßen, nur leider war meine nicht dabei. Wir fragten dann die Verkäuferin, ob sie noch welche versteckte. Diese verneinte leider, aber typisch amerikanisch packte sie gleich den Service aus und rief den Zulieferer an und orderte für mich die Soße. Diese sollte am Mittag eintreffen, spätestens aber am morgen früh. Also geht es morgen nochmal nach staten Island!

Wir kauften noch einiges an Aufschnitt unserer Lieblingsmarke hier und durften typisch amerikanisch auch erst einmal probieren. Yammmyyyy!!!!

Schwer zu erkennen welcher der Tiere auf dem Bild echt sind und welche gezeichnet

Zurück am Fährterminal gönnten wir uns erst einmal jeder einen Fruchtsmoothie, da uns ja noch nicht kalt genug war. Später auf der Fähre gab es dann einen kurzen Videoanruf für meine Mama und zeigten Ihr die Skyline von NY.

Auf Grund akuter Frostbeulen landeten wir nach Ankunft wieder im Hotel und frühstückten erst einmal und zappten durch die TV-Kanäle.

Endlich wieder aufgerafft, ging es dann mit der Metro zur 79. Straße, denn dort befindet sich das American Museum of Natural History. Kennt Ihr vielleicht, wenn Ihr „Nachts im Museum“ mit Ben Stiller kennt. Bevor wir zum Eingang gingen, gab es allerdings erst einmal einen Videoanruf für Basti’s Mama, inkl. Hotdog-Essen. Ich fand das Würstchen leider gar nicht genießbar und gab es Basti.

Nach dem Anruf sahen wir den Haupteingang zum Museum und befanden diesen als viel zu voll, so dass wir es an einem Seiteneingang probierten, an dem wir vorher vorbei kamen. Dort waren wir sofort drinnen und gaben dann unsere Jacken ab und los ging das verlaufen und suchen. Dieses Museum hat so gar keine Übersicht und etwas bestimmtes finden ist nur mit Mühe drin. Allerdings muss man sagen, dass die Schaukästen mit den Tieren sehr gut gemacht sind und man teilweise nicht unterscheiden kann, ob man gerade Live im Geschehen steht oder nicht.

Mittlerweile war es so spät, dass wir abbrechen wollten, denn wir wollten noch hoch zur Aussichtsplattform des neuen World Trade Centers. Somit verließen wir das Museum. Am One World Observatory angekommen, hieß es mit Ernüchterung festzustellen, dass aktuell wegen Überfüllung kein Einlass ist.

Also anstellen, Karte einlösen und Ticket für 17.45 Uhr ergattert. Um die 1,5 Std. Wartezeit zu vertrödeln, setzten wir uns in ein Café mitten im Westfield Shopping Center. Entsprechend laut und hektisch war es, so dass ich mir Kopfhörer auf die Ohren setzte und Basti sich mit dem Reiseblog beschäftigte.

Um 17.40 Uhr standen wir dann wieder an den Türen vom One World und konnten auch gleich durchgehen. Es folgten Sicherheitscheck und die Fahrstuhlfahrt. Dieser fährt mit erstaunlichen 41 km/h in nur wenigen Sekunden zur 102. Etage. Von dort wird man zur einer Pflicht-Videovorführung geführt und man steht relativ eng gedrängt vor einer grauen Wand mit Hochhaus -Absetzungen. Hier wurden dann diverse Bilder von NY gezeigt. Zum Schluss ging die Wand dann gaaaanz langsam hoch und man blickte auf einmal über die Skyline von New York.

Das war schon echt cool! Die Wand ging allerdings fix wieder runter, genug angefüttert quasi, und es ging in den nächsten Raum. Hier konnte man sich iPads für 15$ leihen, die einem die Skyline erklärten und via virtuellen „Hubschrauber“ drüber flogen. Den Raum konnte man zum Glück überspringen, so dass wir gleich weiter zur 101 Etage gingen und endlich die Aussicht genießen konnten. Allerdings konnte man von der 101 Etage nicht direkt an die Scheibe, so dass wir noch eine weitere Etage runter gingen und somit in der 100. Etage waren. Hier konnte man direkt an der Scheibe lehnen und halbwegs gut durch die Scheibe schauen, ohne Reflektionen der Beleuchtung, und Bilder machen. Leider sind oben keine Stative erlaubt, so dass die Auswahl der Bilder sehr Mau ausfallen wird. Wir umkreisten einmal die Aussicht und ließen dann nochmal den Blick auf Hugh Jackmans Wohnhaus fallen, bevor es für uns nach knapp 30 min wieder runter ging.

Nun führte uns die Metro zum Kaufhaus Saks. Hier sollte die Hausfront weihnachtlich geschmückt sein. Wenn wir schon nirgendwo Weihnachten in dieser Stadt finden, dann vielleicht dort. Und tatsächlich, als wir ankamen, lief gerade die Lichtshow und entsprechend herrschte auch mehr oder weniger Stillstand auf den Fußwegen. Die Show war wirklich schick gemacht und endlich gab es mal was weihnachtliches auf die Augen. Dieses ist, entgegen der ganzen Bilder aus dem Fernsehen, nämlich totaler Käse. Manhattan und Weihnachten... ha!!! Hier gibt es 2 - 3 Punkte, die weihnachtlich sind und dann ist Schluss. Da bietet die Mönckebergstraße in Hamburg mehr Dekoration.

Weiter ging es dann endlich im Schiebe-Quetsch-Gang zum Rockefeller-Weihnachtsbaum samt seiner Eisbahn davor. Leider herrschte auch hier wie zu erwarten extreme Überfüllung, so dass man den Anblick nicht unbedingt genießen konnte. Darüber nachdenken, an die Eisbahn ranzukommen, brauchte man schon mal gar nicht. Somit fix ein paar Bilder gemacht und Richtung Ausgang geschoben, um an den Times Square zu kommen.

Die Wasserfälle der alten World Trade Center aus dem 100ten Stock des neuen One World Observatory

Diesen erreichten wir nach kurzem Fußweg, voll war es hier natürlich auch, aber dennoch ist es irgendwie cool hier.

Wir trödelten durch einige Geschäfte, besorgten noch was für den Gewinner der WhatsApp Aktion „Love is stronger than hate“ und machten uns dann langsam auf den Weg ins Hotel.

Gute Nacht und bis Morgen.